E-Trottis und E-Bikes: eine Klimafalle?

Die E-Trottis und E-Bikes zum Mieten sind aus grösseren Städten nicht mehr wegzudenken. Eine Studie der ETH Zürich untersuchte jetzt, inwiefern die E-Trottis und E-Bikes der Stadt Zürich den Klimaschutz fördern.

Diese Ergebnisse mögen die eine oder andere Person überraschen. Obwohl die elektronischen Fortbewegungsmittel wenig CO2 emittieren, sind sie doch weniger umweltfreundlich als ihre Alternativen. Die Studie fand nämlich heraus, dass die E-Trottis und E-Bikes zum Mieten vor allem für Strecken genutzt werden, die ansonsten zu Fuss, mit dem eigenen Velo oder mit dem ÖV zurückgelegt worden wären.

Anders sieht es hingegen beim Privatbesitz eines E-Trottis oder E-Bikes aus, diese ersetzen des Öfteren Fahrten, die ansonsten mit dem Auto zurückgelegt worden wären. Die Studie zieht also den Schluss, dass es umweltschonender ist, ein E-Trotti oder E-Bike zu besitzen und dieses anstelle des Autos zu benutzen, als ab und zu eines vom Sharing-Anbieter zu mieten.

Quelle: www.ethz.ch

Weniger fliegen, mehr teilen

Die grösste Schweizer Hochschule hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Auf dem Weg zu diesem Ziel sind Reduktionen des Flugverkehrs besonders wichtig, denn mit rund 35 Prozent machten Flugreisen vor der Pandemie den grössten Anteil an Treibhausgas-Emmissionen aus. Bereits im nächsten Jahr sollen die Emmissionen im Vergleich mit 2019 – der vor Corona-Zeit – um 40 Prozent gesenkt werden. Danach sollen die Emmissionen kontinuierlich weiter reduziert werden. «Künftig wird es um das Teilen von Flugmeilen gehen», sagt Soziologin Katja Rost – zum Beispiel indem Professorinnen und Professoren zugunsten von Doktorierenden auf eine Konferenz in Übersee verzichten, weil es für die Karriere des akademischen Nachwuchses wichtiger ist, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, als für arrivierte Forschende.

Quelle: www.unizh.ch

Es zwitschert weniger am europäischen Himmel

Eigentlich gehört der Haussperling in Europa zum gewohnten Stadtbild. Kaum ein anderer Vogel gilt als anpassungsfähiger und sucht derart stark die Nähe des Menschen. Doch der Spatz steht zunehmend unter Druck. Die Bestände der Art sind auf dem Gebiet der Europäischen Union seit 1980 um rund die Hälfte zurückgegangen. Das zeigt eine neue Studie der Royal Society for the Protection of Birds, der grössten Organisation Europas zum Schutz von Wildvögeln, sowie der Vogelschutzorganisation Birdlife International und der tschechischen Gesellschaft für Ornithologie. Konkret heisst das: In Europa fliegen heute 247 Millionen Spatzen weniger am Himmel als noch vor 40 Jahren.

Der Spatz ist das extremste Beispiel von vielen – die Art, die in den letzten 40 Jahren in Gesamtzahlen den grössten Verlust an Individuen zu verzeichnen hatte. Insgesamt ging die Vogelpopulation in der EU zwischen 1980 und 2017 um 17 bis 19 Prozent zurück. Das entspricht einem Verlust von 560 bis 620 Millionen Vögeln. Der Gesamtbestand in der EU beträgt heute etwa 2,6 Milliarden Vögel.

Quelle: NZZ

 

Sauberes Trinkwasser für alle

Sauberes Trinkwasser für alle – das ist in vielen Regionen der Welt nicht selbstverständlich. Eine geniale Idee zur Wasser-Desinfektion mit einfachsten Mitteln stammt aus der Schweiz.

Sauberes Trinkwasser ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Aber nicht überall ist sauberes Wasser so selbstverständlich wie bei uns. Jeden Tag sterben 5000 Kinder unter 5 Jahren, weil sie kein sauberes Trinkwasser haben. Wird Wasser getrunken, das verunreinigt ist, führt dies oft zu Durchfall. Das Risiko, an einer Durchfallkrankheit zu sterben, ist für Kinder im südlichen Afrika besonders hoch. Häufige Durchfallerkrankungen führen zu chronischer Mangelernährung und zu Unterernährung der Kinder

Insgesamt haben auf der Welt 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Diese Zahl will die UNO bis zum Jahr 2015 halbieren.

Bereits in den 1980er-Jahren fanden libanesische Forscher heraus, dass man mit Sonnenlicht Krankheitserreger im Wasser abtöten kann. Diese sehr wichtige Entdeckung erhielt aber für lange Zeit nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätte. Erst in den 1990er-Jahren beschäftigten sich Wissenschaftler an der ETH Zürich damit, wie man diese Entdeckung systematisch nutzen könnte. Sie entwickelten eine einfache Methode, um Krankheitserreger im Trinkwasser abzutöten. Alles, was es dazu braucht, ist eine PET Flasche und genügend Sonnenlicht.

Quelle: https://www.simplyscience.ch/teens/wissen/sauberes-wasser-dank-sonnenlicht