Es zwitschert weniger am europäischen Himmel

Eigentlich gehört der Haussperling in Europa zum gewohnten Stadtbild. Kaum ein anderer Vogel gilt als anpassungsfähiger und sucht derart stark die Nähe des Menschen. Doch der Spatz steht zunehmend unter Druck. Die Bestände der Art sind auf dem Gebiet der Europäischen Union seit 1980 um rund die Hälfte zurückgegangen. Das zeigt eine neue Studie der Royal Society for the Protection of Birds, der grössten Organisation Europas zum Schutz von Wildvögeln, sowie der Vogelschutzorganisation Birdlife International und der tschechischen Gesellschaft für Ornithologie. Konkret heisst das: In Europa fliegen heute 247 Millionen Spatzen weniger am Himmel als noch vor 40 Jahren.

Der Spatz ist das extremste Beispiel von vielen – die Art, die in den letzten 40 Jahren in Gesamtzahlen den grössten Verlust an Individuen zu verzeichnen hatte. Insgesamt ging die Vogelpopulation in der EU zwischen 1980 und 2017 um 17 bis 19 Prozent zurück. Das entspricht einem Verlust von 560 bis 620 Millionen Vögeln. Der Gesamtbestand in der EU beträgt heute etwa 2,6 Milliarden Vögel.

Quelle: NZZ