Die Wiedergeburt der Kastanienselve

Der Anblick der verfallenden Selven weckte in den 1980er-Jahren bei Bevölkerung und Behörden das Bewusstsein, dass ein wertvolles Erbe zu verschwinden drohte. Die Verlustgefahr betraf nicht nur bisher prägende Landschaftselemente, sondern auch Biodiversität, botanische und kulturelle Kenntnisse sowie das Erbgut der über 50 noch vorhandenen Kastaniensorten.

So starteten kantonale Forstdienste, Landwirtschaft, Waldbesitzer sowie Kanton- und Gemeindebehörden zahlreiche Projekte, um die Selven wiederherzustellen und zu bewirtschaften. Die Eidg. Forschungsanstalt WSL lieferte die wissenschaftlichen Grundlagen für diese Arbeiten, insbesondere durch ihre Zweigstelle in Cadenazzo (TI). Heute gibt es in der Südschweiz 450 Hektaren bewirtschaftete Kastanienselven, davon rund 100 in Graubünden. Sie sind Habitate von wesentlicher Bedeutung für die Biodiversität. Hier finden sich insbesondere Arten, die offene und lichte Wälder benötigen und zum Teil vom Aussterben bedroht sind.

Quelle: WSL

Lesen Sie den ganzen Artikel unter:

https://www.wsl.ch/de/newsseiten/2021/10/kastanienselven-30-jahre-wiederbelebung-dokumentiert.html

 

Dunkelheit und Licht: von beidem genug und am richtigen Ort

In den letzten 25 Jahren haben sich die Lichtemissionen in der Schweiz mehr als verdoppelt. Leuchtreklamen, Beleuchtungen von Strassen, Sportanlagen, Bahnhöfen, aber auch von Bürohäusern, Fabrikhallen und anderen Arbeitsplätzen sind nur einige Beispiele für zunehmendes künstliches Licht in der Nacht. Dessen negative Einflüsse auf die Natur sind in zahlreichen Untersuchungen nachgewiesen worden: So gehen Fledermäuse später auf die Jagd und haben weniger Zeit für die Nahrungssuche. Zugvögel können die Orientierung in Lichtglocken über den Städten verlieren und Amphibien oder Säugetiere werden in ihrem normalen Lebensablauf (Nahrungssuche, Fortpflanzung, usw.) gestört. Viele Insekten werden durch künstliche Lichtquellen beeinflusst, so flattern einige bis zur Erschöpfung um die Lichtquelle herum, während andere das Licht meiden, was ihren Lebensraum verkleinert.

Wie die Tiere leiden auch Pflanzen stark unter der Lichtverschmutzung. Bäume, die neben Strassenlaternen stehen, treiben im Frühling oft zu früh aus und werden dann vom Frost überrascht und geschädigt. Das Gleiche passiert im Herbst, wenn die Bäume wegen der künstlichen Lichtquelle ihre Blätter zu spät abwerfen.

Die zunehmende Lichtverschmutzung beeinträchtigt aber auch das Wohlbefinden der Menschen. Eine Beleuchtung, die nicht nur die Einfahrt, sondern auch das Schlafzimmer erhellt, oder eine übertrieben helle und blinkende Weihnachtsbeleuchtung können negative Wirkungen auf unser Wohlbefinden haben, bis hin zu Schlafstörungen. Aber woran erkennt man, dass zu viel Licht vorhanden ist und wie kann man die Lichtemissionen reduzieren, ohne auf die Vorteile von künstlichem Licht verzichten zu müssen?

Quelle: www.bafu.admin.ch

 

Unser CO2-Fussabdruck

Im Durchschnitt stösst die Schweizer Bevölkerung pro Kopf und pro Jahr 12.24 Tonnen CO2 und andere Treibhausgase aus. Dieser Wert beinhaltet auch Emissionen, die die Schweizer Bevölkerung im Ausland verursacht, durch den Kauf von importierten Waren oder beim Reisen.

Schaut man nur auf die inländischen Emissionen, wie es beispielsweise bei den Klimaverhandlungen der UNO der Fall ist, liegt der Wert der Schweiz deutlich tiefer. Wir haben uns hier auf vier Teilbereiche fokussiert:  Arbeitsweg, Wohnen, Ernährung und Reisen. Weil sie wichtig sind und weil wir auf sie mit unserem Verhalten im Alltag einen Einfluss haben – sprich: in denen sich viel ändern würde, wenn alle würden…

www.srf.ch

Ohne neuen Plan macht die Schweiz auch keine Plätze gut

Übungsabbruch, zurück an den Start: So passiert in Sachen Klimapolitik in der Schweiz mit dem Nein des Stimmvolks zum CO2-Gesetz im Juni. Die vorgeschlagenen Massnahmen, wie zum Beispiel eine Flugticketabgabe oder der Klimafonds, vermochten nicht zu überzeugen.

Seither ringt die Schweizer Politik wieder darum, wie die gesetzten Klimaziele erreicht werden sollen. Das Nein an der Urne macht sich aber auch im internationalen Klimaranking bemerkbar. Die Rangliste wurde im Rahmen der Klimakonferenz in Glasgow veröffentlicht. Alles in allem rutscht die Schweiz um einen Platz zurück, kommt noch auf Rang 15.

Das Ranking schaut vier Bereiche an: die Treibhausgasemissionen, die Energieproduktion, den Energieverbrauch und die Klimapolitik eines Landes. In den ersten drei Kategorien bleibt die Schweiz ungefähr gleich gut bewertet wie in den Vorjahren. Im vierten, bei der Klimapolitik, stürzt sie aber nach dem Nein zum CO2-Gesetz vom 28. auf den 51. Rang ab.

Die Schweizer Klimapolitik hat zwar relativ ehrgeizige Ziele bis 2030 respektive 2050, aber keinen Plan, wie sie diese erreichen soll. Und das heisst auch, dass die Schweiz in diesem Ranking in den nächsten Jahren wohl keine Plätze gutmachen, sondern eher noch verlieren wird.

Dänemark, Norwegen und Schweden sind in der Rangliste am besten platziert, aber die Ränge 1 bis 3 bleiben leer, es schafft es also niemand aufs Podest. Das ist als Statement der Autorinnen und Autoren zu verstehen, dass zu wenig passiert. Denn nach wie vor ist kein Land wirklich auf Kurs in Richtung einer Welt, die sich nur um 1.5 Grad erwärmt.

Die Schweizer Klimapolitik hat zwar relativ ehrgeizige Ziele bis 2030 respektive 2050, aber keinen Plan, wie sie diese erreichen soll. Und das heisst auch, dass die Schweiz in diesem Ranking in den nächsten Jahren wohl keine Plätze gutmachen, sondern eher noch verlieren wird.

Dänemark, Norwegen und Schweden sind in der Rangliste am besten platziert, aber die Ränge 1 bis 3 bleiben leer, es schafft es also niemand aufs Podest. Das ist als Statement der Autorinnen und Autoren zu verstehen, dass zu wenig passiert. Denn nach wie vor ist kein Land wirklich auf Kurs in Richtung einer Welt, die sich nur um 1.5 Grad erwärmt.

Quelle: SRF