Die Wiedergeburt der Kastanienselve
Der Anblick der verfallenden Selven weckte in den 1980er-Jahren bei Bevölkerung und Behörden das Bewusstsein, dass ein wertvolles Erbe zu verschwinden drohte. Die Verlustgefahr betraf nicht nur bisher prägende Landschaftselemente, sondern auch Biodiversität, botanische und kulturelle Kenntnisse sowie das Erbgut der über 50 noch vorhandenen Kastaniensorten.
So starteten kantonale Forstdienste, Landwirtschaft, Waldbesitzer sowie Kanton- und Gemeindebehörden zahlreiche Projekte, um die Selven wiederherzustellen und zu bewirtschaften. Die Eidg. Forschungsanstalt WSL lieferte die wissenschaftlichen Grundlagen für diese Arbeiten, insbesondere durch ihre Zweigstelle in Cadenazzo (TI). Heute gibt es in der Südschweiz 450 Hektaren bewirtschaftete Kastanienselven, davon rund 100 in Graubünden. Sie sind Habitate von wesentlicher Bedeutung für die Biodiversität. Hier finden sich insbesondere Arten, die offene und lichte Wälder benötigen und zum Teil vom Aussterben bedroht sind.
Quelle: WSL
Lesen Sie den ganzen Artikel unter:
https://www.wsl.ch/de/newsseiten/2021/10/kastanienselven-30-jahre-wiederbelebung-dokumentiert.html