Menschenwürdige Arbeit

Für bessere Arbeitsbedingungen im Recycling.

Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 55 Millionen Tonnen Elektroschrott verursacht. Das sind mehr als 7 kg pro Person. 82,6 % dieser Abfälle werden nicht formell recycelt.
Sie werden ohne staatliche Aufsicht und bei fehlender Gesetzgebung im informellen Sektor unter fatalen und unsicheren Arbeitsbedingungen verarbeitet. Dem liesse sich mit einem Konzept, das auch in der Schweiz immer mehr Anklang findet, entgegenwirken.

Das indisch-schweizerische Startup E[co]work möchte in Ländern mit einem vorherrschenden informellen Sektor für die Elektroschrott-Verarbeitung Co-Working-Spaces aufbauen, wo die Arbeitenden unter sicheren Bedingungen und mit passendem Equipment einer menschenwürdigen Arbeit nachgehen können.

«Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.»

Mahatma Gandhi

So hilft faires Recycling in Co-Working-Spaces menschenwürdiger Arbeit:

  • Bessere und kontrollierbare Arbeitsbedingungen
  • Einkommenssicherung für Familien
  • Umweltfreundliche Demontagepraktiken für eine gesunde und sichere Umwelt und sauberere Stadtviertel

Unser Projekt

Coworking Spaces für bessere Arbeitsbedingungen

E[co]work Spaces sind innovative und erschwingliche Co-Working-Spaces für Kleinstunternehmer im Bereich des E-Schrott-Recyclings. Ein erstes Pilotgebäude wird in Delhi, Indien, eingerichtet und getestet. Mit E[co]work wird ein neues Konzept geboren, das die Lücke zwischen dem informellen Recyclingsektor, einer sicheren Arbeitsumgebung und dem Rechtssystem schließen soll. Basierend auf dem Modell eines Co-Working-Spaces bietet E[co]work einen tatsächlichen physischen Arbeitsplatz, der sicher ist und den gesetzlichen Anforderungen entspricht und nach dem Schema Pay-per-use for space oder Pay-per-use for services gemietet werden kann. Das Unternehmen stellt auch Maschinen für eine effizientere Verarbeitung zur Verfügung und garantiert sichere Arbeitspraktiken.

Die informellen Kleinstunternehmer profitieren, indem sie durch ihren formalisierten Status Zugang zu einem größeren Markt erhalten, ihre Arbeitseffizienz verbessern können und zusätzliche Dienstleistungen wie Schulungen, Gesundheitsfürsorge, Versicherungen, Bankdienstleistungen und mehr erhalten. Der E[co]work-Ansatz wurde noch nie zuvor ausprobiert und bietet ein immenses Potenzial für die Verbesserung der Lebensgrundlagen und der Gesundheit von Millionen von Menschen, die Verringerung der Umweltbelastung, einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und die Erreichung der SDGs. E[co]work arbeitet eng mit dem informellen Sektor zusammen, um die Co-Working-Spaces nach den Bedürfnissen der Arbeitenden zu gestalten.

Möchten Sie sich für SDG 8 engagieren? Oder eigene Massnahmen ergreifen? Wir unterstützen Sie gerne.

ZAHLEN & FAKTEN

55 Mio. Tonnen Elektroschrott

Im Jahr 2020 erzeugte die Welt etwa 55 Millionen Tonnen (Mt) Elektroschrott. Das sind mehr als 7 kg pro Person – im Durchschnitt.

82,5 Prozent

Der grosse Teil wird des Elektroschrotts wird nicht formell recycelt. Er wird außerhalb der staatlichen Aufsicht und der Gesetzgebung im informellen Sektor verarbeitet und findet unter fatalen und unsicheren Arbeitsbedingungen statt.

90 Prozent

In Indien arbeiten rund 90% der Arbeitskräfte im informellen Sektor, d. h. rund 400 Millionen Menschen. Es wird geschätzt, dass die informelle Wirtschaft zwischen 50 und 60% zum Bruttoinlandprodukt beiträgt.